Die Krankenversicherer in den Niederlanden haben das Healthy & Active Living Agreement (GALA) (Vereinbarung für Gesundes und Aktives Leben) unterzeichnet, in dem der Staat, die Gemeinden und die wichtigsten Akteure im Gesundheitswesen im Bereich der Prävention zusammenarbeiten werden. Georgette Fijneman, Vorstandsvorsitzende von Zilveren Kruis und Vorstandsmitglied der Zorgverzekeraars Nederland (ZN), tat dies im Namen der Krankenversicherer.

”Gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, guter Schlaf, kein Stress mit den Finanzen und ausreichend soziale Kontakte. All das wirkt sich auf die Gesundheit aus. Wenn wir gut auf uns aufpassen, können wir Krankheiten vorbeugen. Und Vorbeugen ist besser als Heilen. Das ist nicht nur für jeden einzelnen Versicherten wichtig – schließlich ist niemand gerne krank. Sondern auch für die Gesellschaft. Denn Vorbeugung trägt dazu bei, dass die Pflege auch in Zukunft zugänglich und bezahlbar bleibt”, sagt Georgette Fijneman.

Vereinbarungen zu gesunder Lebensweise und Prävention
Im vergangenen Sommer haben die Krankenversicherer im Rahmen des Integralen Versorgungsabkommens (IZA) Vereinbarungen im Bereich der gesunden Lebensführung und der Prävention getroffen, wobei der Schwerpunkt ausdrücklich auf der Prävention von Krankheiten und der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitswesen und dem sozialen/öffentlichen Bereich liegt. Durch die Verknüpfung der Vereinbarungen aus der IZA und den Vereinbarungen zwischen der nationalen Regierung und den Gemeinden in GALA gibt es nun eine Arbeitsagenda mit Vereinbarungen zum Aufbau der regionalen Präventionsinfrastruktur und zu den verschiedenen Kettenansätzen

Integraler Ansatz
Der niederländische Gemeindeverband (VNG) und das ZN haben sich bereits in der so genannten Präventionserklärung auf ein gemeinsames Vorgehen im Jahr 2022 verständigt. Mit GALA wird es zum ersten Mal einen integralen Ansatz der verschiedenen (Versorgungs-)Bereiche im Bereich der gesunden Lebensweise und der Prävention geben.
Die Herangehensweise beginnt mit einer umfassenden Bestandsaufnahme der Themen, die im Umfeld des Kindes, der Familie oder der Einwohner und der Umgebung, in der sie leben oder aufwachsen, eine Rolle spielen. Diese können eine Rolle bei den auftretenden Problemen spielen. Durch die Zusammenarbeit von Pflegeanbietern und Kommunen können beispielsweise maßgeschneiderte, wohnortnahe Pflege und Unterstützung angeboten werden, die auf den Hilfebedarf der Einwohner abgestimmt ist. Dies fügt sich gut in die Bewegung hin zu einer personalisierten Pflege und Unterstützung ein.

GALA beginnt
“Das ist erst der Anfang”, sagt Georgette Fijneman. “Auf regionaler Ebene müssen Kooperationsvereinbarungen zwischen Krankenversicherern, Kommunen und Fachleuten aus dem Gesundheits- und Sozialbereich auf der Grundlage der regionalen Vorstellungen und Pläne getroffen werden. Um diese Vereinbarungen umzusetzen, ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie zueinander finden. So weiß beispielsweise der Hausarzt, wohin sich sein Patient bei Schuldenproblemen wenden kann, oder der Internist weiß, wo ein übergewichtiges Kind (und seine Eltern) Pflege und Unterstützung erhalten können.

Fijneman: “Mit dieser GALA-Vereinbarung knüpfen wir an frühere Vereinbarungen, Initiativen und Experimente im Grenzbereich der Pflege und Betreuung an. Auf diese Weise tragen wir zu einer gesunden Generation bis zum Jahr 2040 bei, die in einem gesunden Lebensumfeld mit einer starken sozialen Basis aufwächst, lebt, arbeitet und wohnt, während wir daran arbeiten, dass die Pflege auch in Zukunft bezahlbar und zugänglich bleibt.